Alix und Marie Sophie in Australien

Seit der erfolgreichen Jobsuche und dem Bestehen des Responsible Service of Alcohol Certificates ist nicht mehr viel passiert. Wir haben fleißig unsere Abreise vorbereitet und heute Abend gehen wir früh schlafen, da wir morgen schon um halb 6 aus dem Bett müssen. :/ Mal sehen, wann ihr wieder was von uns hört, wer weiß ob es in Northhampton überhaupt Internetanschluss gibt...

Mit unserer Bratkartoffel-Spinat-und-Spiegeleimahlzeit wurde es so schnell dann doch nichts. Nachdem die Kartoffeln ca. eine Stunde in der Pfanne verbracht hatten und einfach nicht gar werden wollten, übermannte uns unser Hunger und wir aßen sie trotzdem – halbroh. Von unserer Spinatsuppe fangen wir gar nicht erst an...
Doch nun zum heutigen Tag. Um 10 hatten wir uns mit Mathias (haha it’s funny, his first name is my last name), der hier mit uns im wunderschönen Backpackers East 12:01 verweilt, bei der Jobagentur verabredet. Vorher wollten wir nur schnell unser Konto eröffnen.
Die veranschlagten zwanzig Minuten dehnten sich allerdings auf volle sechzig aus, da unsere Beraterin an ihrem ersten Tag verständlicherweise noch nicht mit dem System vertraut war. Mathias schaffte es aber auch sich allein zu Recht zu finden, jedoch nicht die sich inzwischen versammelte Menschenmenge für uns wieder zu verkleinern. Aus diesem Grund hielten wir es für sinnvoll erst mal andere wichtige Erledigungen zu machen, wie z.B. unsere Handykarte zu erwerben. Dass uns das Logo von Telstra (weitverbreitetestes Handynetz Australiens) noch nicht bekannt war, wirkte sich wiederum auf unseren Kilometerzähler und unseren Zeitplan aus. (An dieser Stelle möchten wir noch einmal ganz herzlich der unglaublich freundlichen und zuvorkommenden, stets lächelnden Mitarbeiterin im Telstrashop danken, dass sie so motiviert unsere Fragen beantwortet hat – nicht.)
Durch diverse weitere Ereignisse - diese hier zu nennen würde ausarten, kam es, dass wir erst um kurz nach drei bei Aussijobs (opening hours 10.30a.m – 4.00pm) eintrudelten. Nach kurzer Wartezeit gerieten wir diesmal an einen wirklich netten Mitarbeiter, der uns jedoch leider mitteilen musste, dass alle Jobs für zwei bereits am Morgen vergeben worden waren.
Jetzt aber zu unserem absoluten Glücksfall: gerade als er das ausgesprochen hatte –tatatata – bekam er einen Anruf von einem Countrypub, der ab Montag zwei Mitarbeiterinnen braucht, also waren wir sofort vermittelt. So schnell kanns gehen, ihr Lieben, dabei hatten wir uns doch schon so auf stundenlanges Warten die nächsten Tage im Vorzimmer von Aussijobs gefreut. Ab Samstag werden wir also unseren Aufenthaltsort vom schönen Perth nach Northhampton verlegen und ab Montag 40 Stunden die Woche Betten machen, Bier zapfen und Essen servieren und dabei noch kostenfrei logieren. :) Vorher müssen wir noch schnell lernen, wie man verantwortungsvoll Alkohol ausschenkt und dann kanns losgehen. Wir sind jeden Falls glücklich! :D

Eigentlich sollte der Bericht bereits gestern Abend für die Öffentlichkeit zugänglich sein, doch nachdem uns McDonalds fieser Weise aus dem Netz katapultierte (ohne uns vorzuwarnen!) mussten wir unsere Gehirnzellen erneut anstrengen und Rekonstruktionsarbeit leisten. Beschwerden bezüglich zu langer Wartezeiten nimmt also gerne die Fastfoodkette entgegen – wir nicht! :P

Die letzten zwei Tage waren wir wie echte Touristen mit einer alten umgebauten Tram unterwegs. Dabei erweiterte Eddy, unser Tourguide , mit seiner sehr informativen und sehr doppelten „Live“ Kommentation stetig unser Wissen über die Stadt. Außerdem machte er uns während eines Stops auf eine Gruppe Delphine aufmerksam, die gerade im Swanriver Fischlein fischten. Damit sorgte er für unser aller erstes Delphineinfreierwildbahnerlebnis. Und wo wir gerade bei freier Wildbahn sind: Kakadus dort lassen sich nur sehr ungern fotografieren. Trotzdem stellten wir uns todesmutig diesem Exemplar entgegen, nur damit ihr auch sehen könnt, was wir gesehen haben.
Als wir das Federvieh antrafen schnupperten wir gerade im Kingspark zum ersten Mal in den Busch. Ja, richtig gelesen! Als einzige australische Stadt hat Perth nämlich 10% der heimischen Flora erhalten. (Danke Eddy!) Das alles war uns natürlich erst möglich nachdem wir uns mit unserem super(!)leckeren(!) Springonion-Ham-Sandwich auf einer feinsäuberlich gemähten Liegewiese gestärkt hatten.
Doch unsere einzige Sorge –hier zuzunehmen- konnten wir trotzdem getrost vergessen. Alix dringender Wunsch nach einem neuen paar Vans konnte auch nach gefühlten 100 Stunden Marsch und 50000 verbrannten Kalorien nicht befriedigt werden, weshalb sie sich letztendlich mit Schuhwerk einer anderen Marke zufrieden geben musste.
Das waren jedoch nicht die einzigen Gründe, aus denen unser Kilometerzähler nicht zur Ruhe kam: So mussten wir den Weg zum McDonalds „nur“ vier Mal zurücklegen, da Alix Handy auf Grund von Matschbirnigkeit seiner Besitzerin ca. eine Stunde im besagten Restaurant allein verbringen musste. Wir sagen euch, nach dem 3. Mal zieht sich die Strecke wie Kaugummi!
Jetzt haben wir aber Hunger und da die Kartoffeln, das Spiegelei und der Spinat noch gekocht werden wollen, ist jetzt Schluss!

Nach einer recht schlaffreien Nacht, und einem Cornflacksfrühstück machten wir uns auf um die Stadt zuerkunden. Nachdem wir feststellen mussten, dass es hier viel schönere Klamotten gibt als bei euch, einigten wir uns auf das Ziel Kings Park, um die kostenlose Buslinie zu testen.
Ein kleiner Spaziergang gab uns einen Einblick in die vielfältige und lustige Pflanzenwelt und die bunte Vogelwelt Australiens.
Übrigens gibt es hier echte men in trees. Die wir eine Viertelstunde bewunderten.
Weitere Bustouren folgten um einen kleinen Überlick von Perth zu bekommen.
Nun sitzen wir im Mc Donalds und kämpfen gegen die Müdigkeit an.

Das 12:01 East Backpacker wurde von uns in Beschlag genommen. Der Rezeptionist teilte uns gleich mit ,dass es sonst in Perth fast nie regnen würde, doch heute schon. Wir sind also etwas ganz besonderes =)
Das Hostel ist ok und ganz Bed Bugs frei.

Nach weiteren 6 Stunden Flug und etwas Schlaf und einer weniger sanften Landung haben wir das Endziel erreicht. Jetzt gehts ab zum Hostel.